Ziel ist die ganzheitliche Förderung der gesamten Persönlichkeit des Kindes unter der Mithilfe der heilsamen Wirkung des Waldes, der Natur und ihrer Lebewesen. Nicht einzelnen Kompetenzen werden isoliert gefördert, die Förderbereiche sind eingebunden in ein selbstverständliches großes Ganzes und fördern somit die gesamte Entwicklung des Kindes. Die Wahrnehmung und die Bewegung schaffen in den ersten Lebensjahren den Zugang zu neuen Lernfeldern. Im Wald wird der Bereich der Sinnesschulung durch das große Angebot an unterschiedliche Sinnesangeboten gefördert. Durch das Laufen auf unebenem Gelände wird das Gleichgewicht geschult, das Balancieren und Klettern auf Bäumen fördert und trainiert die Grobmotorik. Im Bereich der Feinmotorik bietet der Wald viele Lern- und Trainingsfelder, z.B. durch das Ergreifen von Naturmaterialien. Es entwickelt sich eine körperliche Geschicklichkeit und Sicherheit in Bewegungsabläufen, welche zu sichereren Koordination von Handlungsabläufen führen. Sicherheit im Tun führt zu sicheren Übertragungen auch auf andere Tätigkeiten und Lernfelder. Körper, Seele und Geist bilden eine Einheit. Die Kinder sind aktiv und haben Freude an Bewegung. Im Spiel im Freien, sowie auf Wanderungen entwickelt sich eine zunehmende Ausdauer, welche sich auch auf andere Bereiche überträgt. Durch das Erleben und Erforschen entwickelt sich Neugier und Interesse und somit Raum zur Entwicklung. Die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu.
Im Wald werden soziale Kompetenzen spielerisch als notwendig und selbstverständlich erlebt und erlernt. Das gemeinsame Tragen schwerer Äste oder das Zusammenbauen mit Ästen macht eine Kooperation und Hilfsbereitschaft, um Hilfe bitten, Hilfe annehmen können notwendig. Kontakte angemessen aufnehmen, Absprachen werden getroffen, Aufgaben werden im Team gemeinsam an- gesprochen und umgesetzt. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird gestärkt, dass Ego tritt in den Hintergrund. Soziale Kompetenzen wie Rücksichtnahme, sich für die anderen einzusetzen, sich als Person auch mal zurückzunehmen, zugunsten der Gemeinschaft, Respekt für die anderen entwickeln, einander zuzuhören, Vorschläge anderer annehmen können, voneinander zu lernen, eigene Vorschläge einbringen können, sich als Teil der Gemeinschaft fühlen, wertvoll und wichtig zu sein für die Gemeinschaft, höflich zu sein, eigene Grenzen spüren und erkennen.